Manuelle Therapie

Würde man die wörtliche Übersetzung "Heil- bzw. Krankenbehandlung mit der Hand" zugrunde legen, müssten viele physiotherapeutische Techniken und Methoden unter dem Begriff Manuelle Therapie zusammengefasst werden.

In den Heil- und Hilfsmittelrichtlinien wird die Manuelle Therapie als Behandlung von
Gelenkblockierungen und ihren muskulären, reflektorischen Fixierungen durch gezielte
(impulslose) Mobilisation oder durch Anwendung von Weichteiltechniken definiert.

Auch diese Definition entspricht nicht den tatsächlichen Inhalten der Aus- und
Weiterbildung in der Manuellen Therapie, da die Befundaufnahme als wesentlicher
Bestandteil nicht erwähnt wird und der Begriff der Gelenkblockierungen zu einseitig im Sinne von Hypomobilitäten verstanden wird. Da Störungen im Sinne von Hypermobilitäten, sowie das Heraufsetzen der Belastungsfähigkeit der betroffenen Strukturen ebenso hinzugezogen werden muss, ist folgende Definition sinnvoller:

Manuelle Therapie = Herausfinden und Behandeln von reversiblen Störungen am Bewegungssystem.

Das Ziel ist es, Funktionsstörungen am Bewegungssystem herauszufinden, die

normale Funktion wieder herzustellen bzw. zu erhalten und die Belastungsfähigkeit
heraufzusetzen.

 






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